Cambarellus spez.Lousina

Meine dritte Zwergkrebs-Art sind diese wunderschönen Kameraden.

Leider ist über die Art noch nicht viel bekannt und kaum Literatur zu finden. Wo er genau herkommt kann ich leider momentan nicht sagen, es kann gut sein, dass es sich auch um eine Standortvariante vom Shufeldtii handelt.
Zumindest sehen die auf den ersten Blick gleich aus-aber eben nur auf den ersten.

Dieser Krebs ist in Deutschland auf jeden Fall noch sehr selten zu bekommen, aber nicht weniger pflegeleicht als andere Zwergkrebse auch.

Die Färbung der Kleinen geht von gräulich ins braune bis hin zu orangebraun. Einige meiner Tiere besitzen orangebraune Scheren, haben aber einen eher gräulichen Körper, diese Tiere finde ich persönlich besonders schön. Auffallend an der Art sind seine unterbrochenen Streifen an seinen Seiten.  

Ich würde die Kleinen auf jeden Fall als äußerst frech bezeichnen

-und sie verstecken sich nicht allzu oft, sind von den Arten die ich halte die Art die man am Besten zu Gesicht bekommt.  Dieses Verhalten macht sich dadurch im Moment zu meinen Lieblingen unter meiner Krebs-Familie.

Endgröße:

ca. 3cm

Lebenserwartung:

ca. 2 Jahre 

10.08.10:

Heute sind die Lousianas bei mir angekommen. 3 Weibchen und 2 Männchen. Ein Weibchen war bereits tragend bei der Ankunft (als kleine Wiedergutmachung fürs lange auf die Kleinen warten)

Ende August 2010:

Nachdem ich zuerst dachte dass die tragende Dame sich durch den Transportstress mitsamt der Eier gehäutet hat, konnte ich jetzt einige kleine Krebse im Becken entdecken. Diese sind zum Teil in ein eigenes 10L Becken umgezogen.

Ende Oktober 2010:

Der Nachwuchs hat sich sehr gut entwickelt und kann jetzt so langsam teilweise in gute Hände abgeben werden.

04.11.10:

Zu meiner großen Freude habe ich heute wieder 2 tragende Weibchen entdeckt, eins davon ist noch sehr klein und vermutlich gerade erst Geschlechtsreif geworden. Die Eier sind alle dunkel gefärbt, was auf eine Befruchtung schließen lässt-jetzt heißt es abwarten.

09.11.10:

leider ist mein 10L Becken fast gekippt, krankheitsbedingt ist mir leider nicht aufgefallen, dass ein Krebs gestorben ist und das war zuviel für das kleine Becken. Konnte aber noch einige Tiere retten und hab das Becken wieder neu eingerichtet. In Zukunft wird das Becken nur noch für mein einzelnes Hub Männchen genutzt.

Dafür sind heute sogar 3 tragende Weibchen sichtbar.

14.11.10:

heute habe ich zum ersten Mal an einer Börse teilgenommen und dort erfolgreich den meisten Nachwuchs in ein neues-hoffentlich auch gutes-Zuhause vermittelt.

Der Transport zur Börse scheint den Kleinen kaum etwas gemacht zu haben. Nach dem einfangen haben sich 2 Tiere sofort verpaart und 2 Tiere haben sich auch gehäutet.

17.11.10:

mittlerweile sieht man einige neue kleine Krebse durchs Becken flitzen :-)

07.01.11:

Nachwuchs wusselt in verschiedenen Größen durchs Becken, ein besonders schönes Weibchen hängt auch wieder voller Eier, die Färbung dieser Dame geht in richtig der Hubs :-)

30.04.11:

das Becken ist sehr gut besiedelt, die Menge der Tiere kaum zählbar. Agressivität ist keine erkennbar.

Ich halte die Tierchen genauso wie meine anderen Krebse:

Einrichtung/Becken:

ab 10L möglich, unter 25L würde ich keine Krebse empfehlen, besser 54L

sie lieben Verstecke in jeder Form-ich benutze verschiedene Tonröhren, Töpfe und Höhlen

Pflanzen:

möglichst viele, besonders gerne wird Moos (z.B. Java) oder auch Mooskugeln und Hornkraut angenommen, gerne sitzen sie auch mal auf den Pflanzen an der Wasseroberfläche-diese Krebsart hat mir bisher noch keine Pflanze zerlegt

Wasserwerte:

GH 2-30, pH um die 7, die besten Erfahrungen habe ich bei härterem Wasser gemacht

Wassertemperatur:

18-30 Grad

Ich halte meine Tiere alle bei Zimmertemperatur

Vergesellschaftung:
die Art ist recht friedlich, mit Garnelen wäre ich bei einer hohen Besetzungsdichte der Krebse aber vorsichtig zumindest sind die paar Garnelen die ich noch in diesem Becken drin hatte nach Einsetzen der Krebse auf wundersame Weise verschollen.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Garnelen auch extrem empfindlich waren. Der Züchter von dem ich die Tiere habe hatte sie ohne Probleme mit Garnelen zusammengehalten.

Mit Schnecken lassen sie sich gut zusammenhalten, allerdings wird auch gerne zwischendurch mal eine kleinere Schnecke ausgepuhlt und mit Genuss verspeißt-ganz toll finden die Kleinen Blasenschnecken :-)

Kleinere friedliche Fische stellen für die Krebse keine Probleme da, die Krebse selbst gehen an keine gesunden Fische dran.

Futter:

ladenübliches Krebs- und Garnelenfutter, Pellets, Welstabletten,

getrocknete Brennesseln, Laub (meine sind ganz wild auf Walnuss),

Seemandelblätter werden auch gut angenommen, sind aber auch sehr teuer,

getrocknete Algenblätter (werden aber nur bedingt angenommen)

besonderes Leckerli: kleine Blasenschnecken

Hier mal paar Bilder von der Paarung:

» Paarung